Wertekanon

Der Wertekanon soll den Vorstandsmitgliedern des AAI e.V. und den Mitarbeitern der AAI gGmbH eine Ori-entierung zu den Grundwerten der AAI anbieten und damit die Identifikation stärken und eine Grundlage für eine gemeinsame nachhaltig wirksame Arbeit schaffen. Die Grundwerte haben verbindlichen Charakter und bestimmen die Strategien und Ziele der AAI. Sie sind eine Basis für die Art und Weise, wie Mitarbeiter mitei-nander umgehen und nach außen auftreten.

​Unser zentrales Ziel, die Erhöhung der Lebensqualität, stützt sich vorrangig auf die folgenden Grundwerte:

Verantwortung

Menschen mit Demenz und pflegende Angehörige haben ein hohes Bedürfnis nach Zuverlässigkeit, Sicher-heit und Kontinuität. Deshalb streben wir die Beziehungspflege durch niedrige Fluktuation an. Unsere Füh-rungskräfte sind bestrebt, Ressourcen vorzuhalten, um Leistungsversprechen einzuhalten und eine größt-mögliche Kontinuität zu gewährleisten. Eine zentrale Aufgabe unsers Managements ist der Aufbau und Er-halt eines funktionierenden Qualitätsmanagementsystems, das auch das Risikomanagement einschließt. Mangelnde Zuverlässigkeit sanktionieren wir angemessen. Gegenüber unseren Mitarbeitern nehmen wir unsere Pflichten ernst und bemühen uns um gesundheitsfördernde Arbeitsbedingungen. Die Mitarbeiter sollen Sinn in ihrer Arbeit finden und sich mit ihrem Wirkungsfeld identifizieren können. Als Organisation, die auf Zuwendungen verschiedener Geldgeber angewiesen ist, verpflichten wir uns bereitgestellte und vor-handene Ressourcen gemäß unserem Satzungszweck so wirksam und wirtschaftlich wie möglich einzusetzen und Rücklagen zu bilden.

Teilhabe

Um die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu erhalten und zu fördern, stellen wir Angebote zur Verfü-gung, die wesentlich darauf abzielen, zeitliche Entlastung und Freiräume für Angehörige zu schaffen, um sich zu regenerieren und am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Gleichzeitig wollen wir den von uns betreuten Menschen mit Demenz das Gefühl geben, zugehörig und nützlich zu sein und ihre Eigenständig-keit so lange wie möglich erhalten.

Akzeptanz

In der Politik und Fachwelt ist „Demenz“ ein hochaktuelles und vieldiskutiertes Thema. In der allgemeinen Öffentlichkeit ist dieses Thema aber noch immer mit Tabus belegt. Wir verstehen uns als Brückenbauer zwi-schen den Betroffenen und dem familiären und gesellschaftlichen Umfeld. Gleichzeitig bedeutet Akzeptanz für uns, dass unsere Angebote grundsätzlich allen offenstehen, unabhängig von Herkunft, Nationalität, Kul-tur, Religion oder sexueller Orientierung. Wenn damit verbundene spezifische Anforderungen auftauchen, die unsere Kompetenz überschreiten, verweisen wir auf spezialisierte Projekte.

Professionalität

Die Nachfrage von Betreuungs-, Entlastungs- und Beratungsangeboten im Kontext der Demenz wird auch in den nächsten Jahrzehnten weiter stetig wachsen. Auch die Ansprüche an die Qualität dieser Angebote wer-den steigen. Wir sind bestrebt, unser Wissen fortlaufend zu aktualisieren und unser aktuelles Wissen anzu-wenden. Diesen Anspruch stellen wir nicht nur an die Mitarbeiter, die im direkten Kontakt mit Menschen mit Demenz und Angehörigen stehen, sondern auch an diejenigen Mitarbeiter, die in Unterstützungs- und Führungsfunktionen tätig sind. Wir sind bemüht, regelmäßig Freiräume für Reflexion zu schaffen und unser Handeln kontinuierlich zu überprüfen und zu verbessern.

Handlungskompetenz

Wenn Menschen mit Demenz so lange wie möglich im häuslichen Umfeld betreut werden, müssen Angehö-rige gestärkt und befähigt werden, die verschiedenen Krankheitsstadien und Versorgungssituationen zu bewältigen. Wir vermitteln Strategien und zeigen individuelle alltagsbezogene Handlungsmöglichkeiten auf. Indem wir Angehörige psychosozial entlasten, schaffen wir eine Basis für Handlungskompetenz und Selbst-bestimmung, soweit dies im Rahmen der Betreuung und Pflege von Menschen mit Demenz möglich ist.